Hochschulöffentliche Veranstaltung – Reihe Freiburger Wissenschaftsgespräche
Das Recht auf eine eigene Meinung haben alle – aber gibt es auch ein Recht auf eine eigene Wahrheit? In den letzten Jahren hat die Zahl der vertretenen Positionen mit Wahrheitsanspruch unübersichtlich zugenommen.
Jede*r scheint das Recht auf eine eigene Wahrheit zu haben – und es erscheint kaum noch möglich, die vielfältigen Wahrheiten auch zu bewerten. Doch stimmt das auch? Hat man ein Recht auf seine eigene Wahrheit hat und wie ist es möglich, mit den vielfältigen Wahrheitsansprüchen umzugehen.
Lebensweltorientierte und konstruktivistische Ansätze scheinen hier vor besonderen Herausforderungen zu stehen. Denn in der Sozialen Arbeit fordert Lebensweltorientierung die Orientierung an der Perspektive der Menschen. Konstruktivistisch wird die Festlegung end- und allgemeingültiger Wahrheiten verneint.
Folgt daraus, dass die Fachkräfte der Sozialen Arbeit jede behauptete Wahrheit verstehen sollen? Wäre dies überhaupt möglich und fachlich geboten?
Und auf der anderen Seite ist zu fragen: Was passiert, wenn die behaupteten Wahrheiten nicht verstanden oder überhaupt nicht wahrgenommen werden? Ist dann überhaupt noch so etwas wie die Orientierung an lebensweltlichen Perspektiven und individuellen Weltsichten möglich?
Hans Thiersch und Björn Kraus diskutieren diese Fragen aus ihren Perspektiven der Lebensweltorientierung und einer Relationalen Sozialen Arbeit. Professor Thiersch wird bei diesem Termin per Zoom zugeschaltet, Professor Kraus ist vor Ort in der Hochschule.
Freiburger Wissenschaftsgespräche
Die Professoren Hans Thiersch und Björn Kraus haben 2014 das Format der öffentlichen Wissenschaftsgespräche an der Evangelischen Hochschule Freiburg ins Leben gerufen. Damit ist eine Plattform geschaffen, um wissenschaftliche Positionen vor und mit Publikum – mit Wissenschaftler *innen, Fachkräften aus der Praxis und Studierenden – zu diskutieren. Die bisherigen Gespräche sind weitgehend als Videos online. mehr
Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe
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