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Kommission übergibt Gutachten „Niedersachsen 2030“ an die Landesregierung

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Kommission übergibt Gutachten „Niedersachsen 2030 – Potenziale und Perspektiven“ an die Landesregierung; Foto: Landesregierung Niedersachsen

Die unabhängige wissenschaftliche Kommission Niedersachsen 2030 hat am 25. März 2021 ihr Gutachten an die Landesregierung übergeben. Der Vorsitzende Prof. Dietmar Harhoff überreichte das Gutachten mit dem Titel „Niedersachsen 2030 – Potenziale und Perspektiven“ an Ministerpräsident Stephan Weil. Dabei betonte Weil, dass das Land die Herausforderungen der Zukunft als Chance annehmen müsse.

Prof. Dr. habil. Thomas Klie (EH Freiburg) hat an diesem Gutachten als Mitglied der Kommission das Handlungsfeld „Gesundheit und Pflege“ bearbeitet.

„Das Gutachten zeigt: Die Herausforderungen sind groß und auf vielen Zukunftsfeldern – etwa der Energie- und Verkehrswende oder dem demografischen Wandel – ist das Land auf einem guten Weg und nutzt bereits jetzt seine zahlreichen Potenziale“, so der Ministerpräsident. „Die überreichten Empfehlungen sind keine Blaupause, aber sie können uns durch den wissenschaftlichen Blick von außen dabei helfen, die anstehenden Transformationsprozesse in die richtige Richtung zu steuern. Für ihre ehrenamtliche Arbeit danke ich der Kommission und dem Vorsitzenden ausdrücklich.“

Die Landesregierung werde sich nun mit den Empfehlungen der Kommission auseinandersetzen.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – unter der Leitung von Prof. Dietmar Harhoff – hatten sich auf Initiative des Ministerpräsidenten bereit erklärt, Handlungsempfehlungen für die Landesregierung zu erarbeiten. Die Arbeit der Kommission begann am 1. Juli 2019 und endete im März 2021. Dabei konzentriert sich das Gutachten der unabhängigen und interdisziplinär besetzten Kommission auf die Handlungsfelder:

  • Demografie und Generationen
  • Zuwanderung und Diversität
  • Arbeit, Beschäftigung und Weiterbildung
  • Gesundheit und Pflege
  • Landschaft, Energie und Klimawandel
  • Agrar- und Ernährungswirtschaft
  • Mobilität
  • Forschung und Innovation
  • Hightech-Strategie, Robotik und KI und Digitalisierung

Die nach Einsetzung der Kommission aufgekommene Corona-Krise hatte zusätzliche Komplexität in die Kommissionsarbeit gebracht, da die möglichen Maßnahmen auch mit den aktuellen Erfordernissen zur Eindämmung der Pandemie interagierten, zum Beispiel im Bereich der Digital- und Gesundheitspolitik.

„Die aufgezeigten Herausforderungen betreffen nicht nur Niedersachsen. Aufgrund spezifischer, lokaler Bedingungen wirken sie sich unterschiedlich aus“, so der Vorsitzende der Kommission Prof. Dietmar Harhoff zur wissenschaftlichen Vorgehensweise und dem Inhalt des Gutachtens. „Wir zeigen allgemeine Entwicklungstrends auf, die zum Teil für Niedersachsen besonders relevant sind. Die sich daraus ergebenden Risiken und Chancen für Niedersachsen werden dann beschrieben und mögliche Szenarien identifiziert“, so Harhoff weiter. „Auf dieser Grundlage hat die Kommission dann spezifische Empfehlungen für das Land formuliert. „Die Kommission empfiehlt vor allem Maßnahmen, die bereits mittelfristig wirksam sind, damit Niedersachsen die sozial-ökologische Transformation bis zum Jahr 2030 gestalten kann.“

Die Arbeit der unabhängigen Kommission ist mit der Übergabe des Gutachtens beendet. Die Gesamtkosten für die Kommissionsarbeit betragen rund 90.000 Euro und umfassen die Dialogveranstaltungen, die Sitzungen der Kommissionsmitglieder sowie die Gestaltung des Gutachtens.

Das Gutachten der Kommission Niedersachsen 2030 finden Sie auf der Website der Staatskanzlei unter https://www.niedersachsen.de/2030

(Pressemitteilung mit freundlicher Genehmigung der Niedersächsischen Staatskanzlei 25.03.2021)

Mitglieder der Kommission

  • Prof. Dr. Nina Buchmann, Professorin für Graslandwissenschaften am Institut für Agrarwissenschaften an der ETH Zürich und Vorsteherin des Departements für Umweltsystemwissenschaften.
  • Prof. Dr. Peter Falkai, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München.
  • Prof. Dr. Naika Foroutan, Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Direktorin des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM).
  • Prof. Dr. Sami Haddadin, Direktor der Munich School of Robotics and Machine Intelligence und Inhaber des Lehrstuhls für Robotik und Systemintelligenz an der Technischen Universität München (TUM).
  • Prof. Dietmar Harhoff, Ph. D., (Vorsitzender), Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb und Honorarprofessor für Entrepreneurship und Innovation an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
  • Prof. Dr. Kerstin Jürgens, Professorin für Mikrosoziologie an der Universität Kassel.
  • Prof. Dr. habil. Thomas Klie, Professor für öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaften an der Evangelischen Hochschule Freiburg und Leiter des Instituts AGP Sozialforschung und des Zentrums für zivilgesellschaftliche Entwicklung in Freiburg und Berlin.
  • Prof. Dr. Hermann Lotze-Campen, Leiter der Forschungsabteilung „Klimaresilienz“ am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Professor für Nachhaltige Landnutzung und Klimawandel an der Humboldt-Universität zu Berlin.
  • Dr. Nadja Milewski, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB), Wiesbaden.
  • Martin Schallbruch, Direktor des Digital Society Institute der ESMT Berlin.
  • Prof. Dipl.-Ing. Antje Stokman, Professorin für Architektur und Landschaft an der HafenCity Universität Hamburg.

Aufgrund beruflicher Erfordernisse haben Prof. Dr. Nicole Burzan, Prof. Dr. Ottmar Edenhofer und Prof. Dr.-Ing. Ina Schieferdecker ihre Mitarbeit in der Kommission Niedersachsen 2030 im laufenden Arbeitsprozess aufgeben müssen. Prof. Dr. Hermann Lotze-Campen und Dr. Nadja Milewski wurden daraufhin als neue Mitglieder in das Gremium berufen.

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